Was ist das       1,5°-LAB?

Was ist das 1,5°-LAB?

Partner und Partner bündelt seit 2023 alle Forschungsaktivitäten sowie den Material- und Bauelemente-Research in einem 1,5°-Labor. Wir wollen weg von einem Gebäudesektor, der für fast 40% der globalen CO2-Emissionen verantwortlich ist – und für über 50% des weltweiten Ressourcenverbrauchs. Das 1,5°-Lab hat konkret zum Ziel, unsere Büro-eigene 1,5°-AGENDA aktiv umsetzen. Jeden Tag, bei jeder Entscheidung. Dazu gehört auch, dass wir für jedes Projekt quantifizieren, welchen Effekt auf das Klima unser Handeln hat. Was wir damit erreichen ?Eine profunde, progressive und ganzheitliche Nachhaltigkeitsbetrachtung. Nur so kann jedes unserer Projekte einen maßgeblichen Beitrag für eine ressourcen- und klimagerechte Transformation des Gebäudesektors leisten.

Cradle to Cradle und Zirkuläres Bauen

Cradle to Cradle und Zirkuläres Bauen

Schon seit 2011 beschäftigen wir uns mit der Implementierung von Cradle to Cradle-Prinzipien im Bausektor und gehören damit zu den Pionieren der wirklich nachhaltigen Architektur in Deutschland. Die Transformation des Gebäudesektors hin zu einer kreislauf- und damit ressourcengerechten Architektur bedeutet einen Paradigmenwechsel. Denn hier einzugreifen bedeutet, in vielerlei Hinsicht festetablierte Strukturen eines Wirtschaftsmodells, das auf einer linearen Wertschöpfung beruht, in Frage zu stellen. Uns beschäftigt, wie Gebäude geplant und gebaut sein müssen, damit Ressourcen auch in der Zukunft erhalten bleiben und damit ihren Wert behalten. Wir wollen die Nachfrage nach neuen Primärrohstoffen verringern und damit auch C02-Emissionen reduzieren. Dabei geht es neben der Art und Wahl der Materialien auch um die Frage, wie diese gefügt werden müssen und darum, wie resiliente, robuste Gebäudestrukturen vielfältige Um- und Weiternutzungen möglich machen. Gebäude werden dadurch zu Materialbanken anstatt dass sie Ressourcen mittel- und langfristig in Müll verwandeln. Uns interessiert deshalb beim planen nicht primär, wie man Gebäude bauen kann – sondern wie man es wieder auseinanderbauen kann.

Forschungsprojekt: Woodscraper

Forschungsprojekt: Woodscraper

Im Rahmen der Planung zweier Holzhochhäuser in Wolfsburg haben wir zwei Forschungsprojekte auf den Weg gebracht. Derzeit untersuchen wir über die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) zusammen mit ee concept, CAALA und dem Natural Building Lab der TU Berlin, wie eine regenerative Energieversorgung, kreislauffähige Konstruktionsweisen und planungsbegleitende Ökobilanzierung im Gebäudebereich möglich sind.

Forschungsprojekt: Strohbau in Gebäudeklasse 4

Forschungsprojekt: Strohbau in Gebäudeklasse 4

Bezahlbaren Wohnraum in ökologischen Gebäuden schaffen – das ist die Zielsetzung des Projekts „Palazzo Tübingen“. Geplant sind rund 70 Wohnungen in Holzbauweise verteilt auf drei Baukörper. Die Bewerbung für eine Aufnahme in das Holz-Innovativ-Programm betrifft das zentral positionierte Gebäude B, das ein Pionierprojekt für den mehrgeschossigen Holz-Stroh-Lehmbau (GK4) werden soll.

Forschungsprojekt: Bauen mit Laubholz

Forschungsprojekt: Bauen mit Laubholz

Erarbeitung eines integrierten Holznutzungskonzepts Ettlingen will künftig klimagerecht bauen: Mit ihrem Klimaschutzkonzept will die Stadt die Treibhausbilanz neuer Quartiere in den Mittelpunkt stellen. Dafür sollen schon bei der Konzeption von Quartierlösungen innovative Ansätze berücksichtigt werden. Eine wichtige Rolle spielen neben dem Thema Energie (Strom, Wärme) nun auch Verkehr sowie eingesetzte Baustoffe („Graue Energie“). Baut man beispielsweise mit Holz, lassen sich knapp 300 Tonnen CO2 Treibhausgas-Emissionen pro Jahr vermeiden. Zusätzlich lassen sich durch die Nutzung regionaler Holzressourcen, zum großen Teil aus Buchenholz, Transportwege verkürzen und Wertschöpfungsketten in der Region halten. Die Anwendung von Cradle-to-Cradle-Prinzipien – also ein kreislaufgerechtes Bauen – verlängert darüber hinaus die Lebensdauer des Holzes. Denn wenn Holz nach dem Rückbau der Gebäude in anderen Projekten wiederverwendet werden kann, wird die CO2-Bindung im Baustoff maximiert.

Forschungsprojekt: "Haus ohne Dämmung"

Forschungsprojekt: "Haus ohne Dämmung"

Im Auftrag der evangelischen Stiftung Schönau entstehen in Brühl bei Heidelberg vier Mehrfamilienhäuser in unterschiedlichen Holzbauweisen. Im Rahmen eines begleitenden Forschungsprojektes der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wird die Zukunft des Holzbaus im Mietwohnungsbau untersucht: Welche Voraussetzungen braucht diese Konstruktionsweise? Wie können “graue Energien“ beim Bauen so gering als möglich gehalten werden? Wie gelingt es für die Energieversorgung möglichst nur erneuerbare Quellen zu integrieren – und das wirtschaftlich erfolgreich? Eines der vier Gebäude plant Partner und Partner, es wird mit einer Luft-Kollektorfassade in leimfreier Massivholzkonstruktion hergestellt. Das Holz stammt zum großen Teil aus stiftungseigenem Forstbetrieb.

Dachfarm Berlin

Dachfarm Berlin

Deutschland frisst nach wie vor seine landwirtschaftlichen Flächen auf: „Täglich werden in Deutschland rund 55 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Dies entspricht einer Flächenneuinanspruchnahme (…) von circa 78 Fußballfeldern“. So konstatiert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Unsere Frage: Wie wollen wir die urbanen Räume der Zukunft ernähren? Wie und wo erzeugen wir die Lebensmittel der Zukunft? Und wie können wir einen systemischen Ansatz finden, der Ernährung und Stadt in Koexistenz ermöglicht? In einem transdisziplinären Verbund mit kompetenten Partnerinnen entwickeln wir Lösungen für gebäudeintegrierte Landwirtschaft, die Verbraucherinnen-nahe Lebensmittelmittelerzeugung ohne Transportwege ermöglicht und Synergien zwischen gebäudeimmanenten Ressourcenkreisläufen (Luft, Wärme, Wasser) schafft.

Gebäudebegrünung

Gebäudebegrünung

Städte werden im Zuge der Klimaveränderungen zu Hitzeinseln. Es gilt zudem Lösungen zu finden, die auf aufzunehmende Starkregenereignisse Antworten geben. Zudem stellt uns ein massives Artensterben vor große Herausforderungen. Flächenentsiegelung und Gebäudebegrünungen auf Dächern und an Fassaden, verbessern das Mikroklima vor allem in stark verdichteten städtischen Räumen. Wir beleuchten diese Potentiale in unseren Projekten; recherchieren und bewerten unterschiedliche Systeme hinsichtlich technischer, ökologischer und ökonomischer Anforderungen. Das haben wir in diversen Projekten bereits erfolgreich planen und umsetzen können.

Zertifizierungssyssteme

Zertifizierungssyssteme

Wir quantifizieren unser Handeln. Das betrifft einerseits die CO2-Impacts beim Bau und Betrieb unserer Gebäude, und in dem Zusammenhang auch die Menge der Rückbau- und Rückführbarkeit der verwendeten Ressourcen inkl. einer monetären Quantifizierung der Materialwerte. Das Ziel ist es, Ressourcen zu erhalten, damit Gebäude zu Materialbanken werden können. Dazu arbeiten wir mit diversen Softwarelösungen (u.a. Madaster, Caala, Urban Mining Index) und optimieren fortlaufend die Schnittstellen zu unserer BIM-Planung. Um schon in frühen Planungsphasen, über den Abgleich mit entsprechenden Ökobilanz- und Lebenszyklusbetrachtungen, Planungsentscheidungen ganzheitlich zu ermöglichen. Wir sind zertifiziert als BNB-Kordinator und Mitglied der DGNB und engagieren uns dort im Ausschuss "Lebenszyklus und zirkulräes Bauen".

Bitte überprüfen Sie Ihre Eingaben:
Vielen Dank, Ihr Download startet in Kürze.