Ziel des Gebäudes ist es, einen Anlaufpunkt zu schaffen, der über die Sehenswürdigkeiten sowie die Geschichte und Zukunft des Bezirks Marzahn-Hellersdorf informiert und diese den Besuchern näher bringt. Dies geschieht mit der Integrierung der bezirklichen Touristen-Information. Das Informationszentrum richtet sich neben der allgemeinen, interessierten Öffentlichkeit, an Bewohner und Initiativen sowie Vereine aus Marzahn-Hellersdorf. Ein Raum für Veranstaltungen mit 50-100 Personen wird eine multifunktionale Nutzung erlauben.
Das Gebäude lässt sich gemäß der einzelnen Raumbeziehungen in drei Teile unterteilen, welche im Entwurf auch als drei Baukörper ablesbar sind. Das Zentrum des Gebäudes bildet die Touristeninformation. Da diese von Besuchern sowohl von der Nordseite vom Busparkplatz, als auch vom Süden von der U-Bahn und Bushaltestellen kommend betreten wird, ist einer der Baukörper leicht gedreht. Damit wird nicht nur ein städtebaulicher Bezug geschaffen, sondern auch die Sichtbarkeit der Haupteingänge gewährleistet. Gleichzeitig lässt die Drehung bereits von weitem einen umfangreicheren Blick auf das Gebäude zu und holt damit Besucher von beiden Seiten in das Gebäude. Als zusätzliches Element kennzeichnet ein Vordach die Eingangsbereiche. Durch die Drehung der Gebäudevolumen wird der Außenraum des Grundstücks an der Nordwest-Seite gefasst und erhält eine weitere räumliche Kante.
Das Gebäude ist in Holzbauweise geplant. Das Tragwerk im Ausstellungs- und Veranstaltungsbereich ist komplett in den Deckenbereich und in die Fassade gelegt und bietet dadurch die Möglichkeit die Räumlichkeiten flexibel zu bespielen. Es handelt sich dabei um Leimbinder, die in Längs- und Querrichtung spannen und deren Lasten über ein regelmäßiges Raster in Stützen in der Außenwandebene abgefangen werden. Der restliche Gebäudeteil wird mit tragenden Brettschichtholzwänden ausgeführt.
Die Fassade, hat eine repräsentative Bedeutung für den Bezirk und soll die Identifikation mit dem Ort fördern. Das Fassadenkonzept nimmt deshalb Bezug auf vorhandene Strukturen in Marzahn. Die für den Bezirk typischen Beton Formsteinewände, die aus wenigen in Beton gegossenen Formsteinelementen, eine große Vielfalt und Variabilität entwickeln. Der Fassadenentwurf greift dieses Prinzip auf. Ziel war es, aus einem einfachen Element - welches bei gleicher Konstruktion gedreht und gespiegelt eingebaut werden kann- acht verschiedene Einbaumöglichkeiten bietet. Anstelle des Materials Beton wurde Metall gewählt, welches das Wechselspiel von Licht und Schatten und die räumliche Wirkung der Fassade noch verstärkt.