Der Neubau des BlueBerryInns soll das bestehende Gebäude um ein differenziertes Raumprogramm ergänzen. Dabei muss die neue Einrichtung vielen Ansprüchen und Anforderungen gerecht werden.
Die städtebauliche Setzung des Gebäudes zoniert die einzelnen Freiräume vor und hinter dem Gebäude in unterschiedliche Nutzungseinheiten. Der Zutritt zum Garten im hinteren Teil des Grundstücks soll nur Kindern zugänglich sein, die sich den Zutritt zum Gebäude „verdient“ habe. So soll der Garten auch nur über/durch das Gebäude erreicht werden können. Zudem soll ein Vorplatz entstehen, der einen Aufenthalt beim Ankommen ermöglicht. Durch die klare Positionierung des Gebäudes wird beides möglich. Ohne zusätzliche Zäune oder Absperrungen entsteht ein „Davor“ als „Stadtplatz“ und ein „Dahinter“ als „Garten“. Beide Außenräume haben eine gute Proportion in Länge und Breite und lassen durch Ihre unterschiedliche Gestaltung jeweils eigene räumliche Qualitäten entstehen.
Das Gebäude soll freundlich und einladend wirken und zudem als ein Haus Jugend erkennbar sein. Gleichzeitig sollen die Fassadenmaterialien auch potentiellem Vandalismus vorbeugen. Die klare Trennung der beiden Außenbereiche soll dabei nicht als solche wahrgenommen werden. Im Erdgeschoss besteht die Fassade des Gebäudes deshalb aus Gabionen-Körben die mit wildem Wein oder Efeu berankt werden. Diese grüne Wand ist überwiegend geschlossen und öffnet sich hauptsächlich am Eingangsbereich, der sich abends und nachts leicht mit einem Rollgitter schließen lässt. Zum „Stadtplatz“ entsteht so eine atmosphärische, vegetative Wand, die sich robust den Anforderungen des Ortes stellt, ohne als Abgrenzung zu wirken.