Der konzeptionelle Ansatz des Projektes versteht sich als urbaner Inkubator, der sich in das Stadtgewebe integriert und sich baulich, programmatisch und baukulturell mit dem Ort identifiziert.
Die städtebauliche Strategie ist geleitet von Bezügen der Umgebungsbebauung und agiert nach dem Prinzip des Einfügen und gesehen werden. Dies gilt sowohl für die Außenkanten der Kubatur, als auch für die Gebäudehöhe, die sich in die Topgraphie der Umgebung eingliedert, gleichzeitig aber als selbstbewusster neuer Akteur am Ort zeigt. Das Gebäude nimmt die Vor- und Rücksprünge der Friedrich-Karl-Straße auf, kragt gleichzeitig ab den 1.OG aus und wird damit bereits von weitem wahrgenommen. Richtung Altmarkt formuliert das Gebäude die historische Platzkante und Parzellengröße. Im Bereich der „alten“ Parzelle sitzt der zweigeschossige, administrative Teil des Dachgewächshauses. Alle drei Gebäudeprogramme (Gastronomie, Gewächshaus und Arbeitsagentur) erhalten ihren Haupteingang zum Platz.
Das Gewächshaus kann vom Platz aus direkt über das Treppenhaus oder mit dem Lastenaufzug erreicht werden. Letzterer macht das An- und Abliefern der Dachernte auf dem Altmarkt erlebbar. Zudem bietet sich dieser Aufzug vor allem für größere Besuchergruppen an, die dann direkt auf den innenliegenden Besucher- und Erschließungumgang im 5. Obergeschoss gelangen können. Vom Besuchergang aus ist die Arbeitsagentur über den großen Innenhof einsehbar, jedoch räumlich getrennt. Zudem können Besucher die gesamte Gewächshausanlage besichtigen ohne zwingend ein Gewächshaus zu betreten. Dies ermöglicht ein ressourcen-isoliertes Wirtschaften (Wärme, CO2, Feuchtigkeit) und verhindert, dass Keime über die Besucher in die Gewächshäuser gelangen. Über eine Tür gelangen sowohl Mitarbeiter, als auch geführte Besuchergruppen in den administrativen Teil des Gewächshauses. Hier verbindet eine interne, o ene Treppe alle zusätzlichen Funktionen (Aufenthalt, Schulungsraum, Sanitäranlagen) auf kurzem Weg mit der Gewächshausebene. Das Arbeiten im Gewächshaus ist vom Platz aus einsehbar und erlebbar.
Das Gebäude eignet sich durch die Kombination von Verwaltungsbau mit Dachgewächshaus zur Nutzung vielfältiger Synergien. Diese betreten neben dem Austausch von überschüssiger Wärme und Kälte, auch die vernetzte Nutzung von Wasser und Nährsto en (CO2, Natrium, Phosphor). Die Synergieoptimierung ist zentrales Element des Energiekonzeptes. Die beiden wesentlichen Säulen dieser Strategie sind die Nutzung des Dachgewächshauses und des Lichthofes als „Energiegärten“ und die Speicherung überschüssiger Energie in einem Schotterspeicher im Untergeschoss