Baden-Württemberg präsentiert sich auf der Expo2020 in Dubai mit einem eigenen Gebäude. Dieses bietet dabei die Chance, das Land und seine innovative Tradition zu präsentieren.
Das Konzept schöpft aus der Tradition Baden-Württembergs und deren aktuelle technologische Innovation. Das Gebäude zeichnet sich darüber hinaus aber gerade auch dadurch aus, dass es eine gestalterische und inhaltliche Brücke zum Gastgeberland baut. Das Gebäude nutzt lokale, zukunftsfähige Baustoffe und referenziert in seiner Konstruktion die reichhaltige Geschichte arabischer Geometrie und Ornamentik. Das Gebäude soll nach der Expo an einem neuen Standort umgesetzt werden soll und das spätere Grundstück noch nicht bekannt ist, muss die Gebäudestruktur auf eine neue noch unbekannte städtebauliche Situation reagieren können. Das bietet die einmalige Chance eine Struktur zu präsentieren die tatsächlich rückbaubar, wiederverwendbar und anpassbar ist. Das Gebäude Baden-Württembergs für die Expo in Dubai basiert auch deshalb auf den Prinzipien von Cradle to Cradle und des zirkulären Bauens.
Eine selbstaussteifende Tragstruktur aus immer sich wiederholenden Bindern und Knotenpunkten, bildet die tragende Hülle des Gebäudes. Diese kann computergestützt in Baden-Württemberg vorelementiert werden. Die kompakten Bauteilabmessungen und das geringe Gewicht, erlauben einen einfachen Transport. Zudem lassen sich Bautoleranzen minimieren und eine kurze Montagezeit gewährleisten.
Lehm ist – als Naturbaustoff - fortwährend recyclebar. Der Baustoff ist Vorort vorhanden und traditionell im arabischen Kulturraum tief in der dortigen Bautradition verwurzelt. Zudem hat es eine hervorragende Materialperformance, in dem es Feuchte reguliert und durch seine Masse klimatisch aktiv ist. Die Lehmelemente Vorort vorzuelementieren erlaubt einen parallelen Bauprozess und die Nutzung lokaler Wissens- und Bauressourcen. Es entsteht eine Innovations-Kooperation mit dem Partnerland.