(Plattdeutsch: "Zukunft" oder " Die kommende Zeit")
Die Welt steht vor großen Herausforderungen, und unsere Art des Wirtschaftens steht vor einer immensen Transformation. Dabei geht es um den Umgang und die Verwendung von Gebäuden – modular und reversibel. Es steht nicht so sehr die Frage im Vordergrund, wie das Bauwerk zusammengebaut werden kann, sondern vielmehr, wie die einzelnen Gebäudekomponenten entsprechend ihres Lebenszyklus ersetzt, zurück- bzw. umgebaut werden können. Das betrifft einerseits die einzelnen Baustoffe, andererseits die Art ihrer Montage. Grundlage dafür ist eine reversible Struktur und die Möglichkeit eines zerstörungsfreien Trennens aller Gebäudebestandteile. Die Baustoffe lassen sich so sortenrein trennen und in die jeweiligen Stoffkreisläufe zurückführen. Es geht einerseits um eine zukunftsfähige und klimapositive Energieversorgung und andererseits um intelligentes Ressourcenmanagement. wie das Bauwerk zusammengebaut werden kann, sondern vielmehr, wie die einzelnen Gebäudekomponenten entsprechend ihres Lebenszyklus ersetzt, zurück- bzw. umgebaut werden können, steht dabei im Fokus, da sie mehr als 50% der stofflichen Ressourcen bindet und entsprechend viel Müll verursacht, mehr als 30% der globalen CO2-Emissionen emittiert und sich für fast 40% des globalen Energieverbrauchs verantwortlich zeichnet. Da Gebäude in der Regel Jahrzehnte in Betrieb sind und Verbesserungen daher nur mittelfristig erzielt werden können, ist es umso wichtiger, durch eine ganzheitliche integrale Planung, Potenziale früh zu identifizieren und in langfristige Vorteile für Nutzer und Umwelt umzuwandeln. Die Komplexität eines Gebäudes und die Vielzahl von Abhängigkeiten machen dies zu einer komplexen Herausforderung, die in einem offenen, partnerschaftlichen Entwicklungsprozess möglich wird. Dazu gehören neben den Planern und Fachplanern auch der Bauherr sowie die zukünftigen Nutzer und Betreiber.
Gebäude – modular und reversibel Das Gebäude selbst “denkt bauen von hinten”. Es steht nicht so sehr die Frage im Vordergrund, wie das Bauwerk zusammengebaut werden kann, sondern vielmehr, wie die einzelnen Gebäudekomponenten entsprechend Ihres Lebenszyklus´ ersetzt, zurück- bzw. umgebaut werden können. Das betrifft einerseits die einzelnen Baustoffe, andererseits die Art ihrer Montage. Grundlage dafür ist eine reversible Struktur und die Möglichkeit eines zerstörungsfreien Trennens aller Gebäudebestandteile. Die Baustoffe lassen sich so sortenrein trennen und in die jeweiligen Stoffkreisläufe zurückführen.
Freiraumkonzept Die Positionierung des Gebäudes weit im Norden des Grundstücks resuliert aus dem Anliegen, den Einflusses auf den bestehenden Boden zu minimieren. So kann ein verhältnismäßig großer Bereich ungestört und in vorgefundenem Zustand als überstauter Marschboden mit seiner charakteristischen Uferrandvegetation belassen bleiben. Diese Natur auf anthropogene überformten Flächen wird sehr behutsam über ein System aus Stegen und Plattformen - den „Hides“ - erlebbar gemacht. Von hier aus wird der Blick über die Weite der angrenzenden geschützten Vogelbrutgebiete eröffnet. Das Ziel ressourcenschonender Planung übersetzt sich im Projekt auch in der Wiederverwendung von gebrauchtem Pflastermaterial. Zum Abschluss der Entwurfsplanung wurde anstelle einer verbindlichen Materialvorgabe eine Platzerhalterplanung vorgesehen, die zum Zeitpunkt der Ausschreibung auf Ihre Verfügbarkeit auf dem lokalen Sekundärbaustoffmarkt hin überprüft und gegebenfalls abgeändert wird. Es ist gut möglich, dass dann auf den Pflasterflächen gänz andere Materialien zum Einsatz kommen werden.
Energiekonzept Das Gebäude besteht aus einer Raummasse, sowie der sie umschließenden Klimahülle, die innerhalb des Gebäudevolumens (Zwischen-)Räume definiert. Die so entstehenden halböffentlichen Bereiche im Gebäude unterbrechen die Fassade mit begrünten Loggien, die als “Perspektivwechsel” Ausblicke in alle vier Himmelsrichtungen erlauben und darüber hinaus die Biodiversität fördern. Die Klimahülle ist Wetterschutz und thermische Hülle gemäß GEG in einem. Über diese kann eine effiziente Querlüftung sowie die passive Nachtauskühlung gewährleistet werden. Querlüftung und Nachtauskühlung sorgen für eine Low-Tech-Temperierung des Gebäudes während der Kühlperiode. Die Hülle interagiert maximal mit den mikroklimatischen Potentialen der Umgebung und den nutzungsspezifischen Anforderungen im Innern des Gebäudes.
Die Klimahülle fungiert während der Heizperiode wie ein Gewächshaus, passive solare Gewinne werden über die Hülle gesammelt und mit Hilfe im Planungsprozess zu optimierender thermischer Masse nutzbar gemacht. Die Gebäudehülle gewährleistet die effiziente Nachtauskühlung aller Nutzungsbereiche per Querlüftung. Über die Luftverbindung der Hülle zu den Lufträumen kann die Luftgeschwindigkeit reguliert werden. Die Belüftung erfolgt über die Öffnungen in der transluzenten Gebäudehülle. Die Querlüftung ist möglich. Die Bepflanzung der Zwischenzonen, die sich zwischen der Gebäudehülle und den Hauptnutzungs-Kuben aufspannen, führt zur Reduktion des CO2-Gehaltes der Raumluft und resultierend zur Reduktion des Lüftungsbedarfes sowie der Lüftungswärmeverluste während der Heizperiode, sowie zur adiabaten Kühlung und Reduktion der Raumlufttemperaturen während der Kühlperiode