Im Rahmen der Entwicklung von einem Wohnquartier in Holzbauweise in Brühl, Heidelberg, wurden Partner und Partner Architekten für die Planung von einem Mehrfamilienwohnhaus beauftragt. Bauträger ist die Evangelische Stiftung Pflege Schönau, größter körperschaftlicher Waldbesitzer in Baden- Württemberg und Besitzer von rund 800 Wohn- und Gewerbeeinheiten. Mit diesem Projekt von 4 Wohnhäusern von 4 verschiedenen Architekten möchte die Stiftung ihr wohnungsbauliches Engagement in der Metropolregion Rhein-Neckar verstärken. Besonders wird Wert auf Nachhaltigkeit und geringem Einsatz von Energie und Ressourcen gelegt, insbesondere im Hinblick auf die „Graue Energie“ der Baustoffproduktion, der Betriebs- sowie der Recyclingphase. Dabei sollte auch hoher Wohnkomfort und Nutzerfreundlichkeit in gemischten Wohnungstypen erreicht werden. Eine wissenschaftliche Langzeitbetrachtung der verschiedenen Holzbauweisen und Energiekonzepte des Vorhabens ist geplant.
Das 4-geschossige Mehrfamilienwohnhaus mit 10 Wohnungseinheiten wird in einer massiven Holzbauweise aus nicht verleimten Brettsperrholzwänden und Brettstapeldecken errichtet. Dabei werden zum großen Teil Hölzer aus dem stiftungseigenen regionalen Forstbetrieb verwendet. Die Glasfassade dient als Bewitterungsschicht und zugleich als aktiver Energiespeicher. Im Winter funktioniert die erwärmte Luft als transparente Wärmedämmung und im Sommer kühlt die zirkulierende Luft die Wandoberfläche ab. Die mit Holzschrauben verschraubte Holzoberfläche der nicht verleimten Außenwände bleibt hinter der Profilbauglasfassade sichtbar. Es handelt sich um drei unterschiedliche Wohnungstypen pro Geschoss, die jeweils über eine großzügige Loggia verfügen. Diese drei Wohnungstypen sind als zusammengesteckte Baukörper auch von außen erkennbar. Durch die Kubatur wird die Sonnenfläche maximiert, wodurch das Energiekonzept der Fassade gestärkt wird. An der Nordseite befindet sich der Erschließungskern, wodurch die Wohnungen nur gering an die Nordseite angrenzen. Alle Wohnungen richten sich zu drei Himmelsrichtungen und die Öffnungen in den Wohnungen sind für eine optimale Querlüftung konzipiert. Für die Heizung und Kühlung kommt Geothermie zum Einsatz und die begrünten Dachflächen werden mit PV-Anlagen für die Stromerzeugung aktiviert.