Das 4-geschossige Mehrfamilienwohnhaus mit 10 Wohnungseinheiten wird in einer massiven Holzbauweise aus nicht verleimten Brettsperrholzwänden und Brettstapeldecken errichtet. Dabei werden zum großen Teil Hölzer aus dem stiftungseigenen regionalen Forstbetrieb verwendet. Die Glasfassade dient als Bewitterungsschicht und zugleich als aktiver Energiespeicher. Im Winter funktioniert die erwärmte Luft als transparente Wärmedämmung und im Sommer kühlt die zirkulierende Luft die Wandoberfläche ab.
Die mit Holzschrauben verschraubte Holzoberfläche der nicht verleimten Außenwände bleibt hinter der Profilbauglasfassade sichtbar. Es handelt sich um drei unterschiedliche Wohnungstypen pro Geschoss, die jeweils über eine großzügige Loggia verfügen. Diese drei Wohnungstypen sind als zusammengesteckte Baukörper auch von außen erkennbar. Durch die Kubatur wird die Sonnenfläche maximiert, wodurch das Energiekonzept der Fassade gestärkt wird. An der Nordseite befindet sich der Erschließungskern, wodurch die Wohnungen nur gering an die Nordseite angrenzen. Alle Wohnungen richten sich zu drei Himmelsrichtungen und die Öffnungen in den Wohnungen sind für eine optimale Querlüftung konzipiert. Für die Heizung und Kühlung kommt Geothermie zum Einsatz und die begrünten Dachflächen werden mit PV-Anlagen für die Stromerzeugung aktiviert.
Dieses Projekt unterstreicht das Engagement der Stiftung für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Wohnungsbau und dient als wegweisendes Beispiel für ökologisches Bauen in der Region.
Projektdaten
- Typologie
- Wohnungsbau
- Auftraggebende
- Evangelische Stiftung Pflege Schönau
- Ort
- Brühl bei Heidelberg
- Brutto-Grundfläche
- 1319 m²
- Leistungsphasen
- LPH 1-5, in Planung
- Architekten
- Partner und Partner Architekten
- Team
- Jörg Finkbeiner, Hanui You, Jeroen Meissner
- Projektmanagement
- Element A, Heidelberg
- Statik
- merz kley und partner, Dornbirn
- Technische Gebäudeausrüstung
- Transplan, Stuttgart
- Landschaftsplanung
- hofmann röttgen, Limburgerhof
- Forschung
- gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
- Fotos
- Jan Rottler