Das Spiel mit Schwarzwälder Baukultur findet sich auch in der äußeren Gestaltung des Gebäudes wieder: Der Baukörper, der als klassisches Satteldachhaus ausgeführt und mit einer Lärchenschalung verschalt wurde, wurde ohne Dachüberstand gebaut, um ein gleichmäßiges vergrauen der Fassade zu ermöglichen. Die ausschließlich quadratischen Fenster wurden -je nach Ausrichtung und Anforderung des Innenraums- in Höhe und Größe positioniert. So ergeben sich für jeden Raum individuelle Ausblicke in die umgebende Natur. Die Fenster werden durch Schwarzwälder Fensterläden ergänzt, die die Asymmentrie der Fassade verstärken. So ergibt sich –trotz des klaren, reduzierten Baukörpers- eine spielerisch-lebendige Fassade.
Der Holzständerbau mit hoch gedämmten Außenwänden, wird im Innern durch ein zentrales „schweres Element“ aus Lehmziegeln ergänzt. Dadurch erhält der Leichtbau die notwendige Wärme-Speichermasse. Lehm eignet sich zudem durch die Eigenschaft Feuchte aufzunehmen und wieder abzugeben sehr gut als Feuchteregulator und sorgt somit für ein angenehmes, gesundes Raumklima. Der wassergeführte Kaminofen sowie die Solaranlage auf dem Dach ergänzt die Heizungsanlage und reduziert neben der energieeffizienten Bauweise, den Verbrauch von fossiler Energie.
Projektdaten
- Auftraggebende
- Private
- Typologie
- single family house
- Ort
- Glatten, Deutschland
- Brutto-Grundfläche
- 270 m²
- Fertigstellung
- 2011
- Leistungsphasen
- 1-9
- Architekten
- Partner und Partner Architekten
- Team
- Klaus Günter, Jörg Finkbeiner, Christian Necker
- Statik
- Statikbüro Müller+Günter FDS
- Fotos
- Klaus Günter