Berlin Re-Use Wettbwerb 3.Platz
- Neben den Ausstattungsmaterialien und den nichttragenden Bauteilen, erfährt die Primärkonstruktion eines Gebäudes aus den 1950er Jahren, das im Sinne einer linearen Wertschöpfung entworfen und gebaut wurde, durch geordnetes Zerteilen in transportable Bauelemente ein „Systemupgrade“. Durch diese Strategie wird nicht nur ein Downcycling-Prozess vermieden. Im Gegenteil: aus einem linearen Baustoff entstehen zirkuläre Gebäudekomponenten. Die Ortbeton-Stützen und -Träger, sowie die Rippendecken, werden zu wiederverwendbaren Bauelementen.
- Die neu gewonnenen Bauteile werden innerhalb derselben Baumaßnahme, auf demselben Grundstück, zu einem neuen Gebäude zusammengesetzt. Transporte entfallen dadurch größtenteils, der Entwurfsprozess generiert eine „andere “ Art von lokaler Architektursprache, die dem Prinzip „Form Follows Resources“ folgt. Das Upcycling-Gebäude steht damit nicht nur für eine Wertschätzung von Ressourcen und das Halten dieser in lokalen Kreisläufen, sondern auch für ein neues ästhetisches Mindset.
Die Innovation des Konzeptes besteht in einem Upgrade von linearen Baustoffen in zirkuläre Bauteilkomponenten und deren lokalen Weiterverwendung. Die Material-Reinkarnation verändert dabei den Entwurfsansatz grundlegend und generiert eine neue, ortstypische Architektursprache, die vermeintlich alte, minderwertige Bausubstanz in einen neuen Kontext transferiert und damit dabei hilft, den Blick auf unser anthropogenes Erbe zu verändern.
Projektdaten
- Auftraggebende
- Assiduus3 Development GmbH
- Typologie
- Büro-/ Gewerbebau
- Ort
- Berlin
- Brutto-Grundfläche
- 144 m²
- Leistungsphasen
- LP 1-2
- Team
- Veit Burgbacher, Maren Vetter, Aida Conde, Oskar Ellwanger, Johannes Jenny, Andreas Wendt
Cradle to Cradle Kompass
- Materialien/Ressourcen
- Energieversorgung
- Wassermanagement
- Instandhaltung
- Soziale Werte
- Diversität