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So geht Schwarzwälder Bautradition heute

2016

In direkter Nachbarschaft der plätschernden Rotmurg in Baiersbronn entstand ein neues Wirtshaus mit einer markanten Schwartenschalung. Die Schwarte von lokalen Baumstämmen wurde für die Fassadenschalung mit einer natürlichen Tropfkannte genutzt, welche üblicherweise durch das Zuschneiden von Bohlen als Reststoff im Sägewerk anfällt. Im bestehenden Nachbargebäude entstanden bescheidene Gästezimmer für Naturwanderer, welche hier den Baustoff Holz in besonderer Weise erleben können.

Städtebaulich fügt sich das neue Gebäude behutsam in den Bestand. Es greift dabei die ortsübliche Kubatur und Dachform mit Gauben auf. Der Sockel des Gebäudes besteht aus wiederverwendetem Sandstein. Der besondere Einsatz von lokalem Holz verleiht dem Gebäude gleichzeitig einen Hauch von Poesie. Das Wirtshaus verfügt über einen großzügigen Gastraum der sich über zwei Etagen erstreckt und über eine weitläufige Terrasse bis an die Rotmurg sich erweitert. Hier kann neben dem plätschernden Wasser und einem Panorama einer schwarzwälder Wiesenlandschaft gespeist und getrunken werden. Der Innenraum ist geprägt von einer traditionellen Holzkonstruktion aus Schwartenbalken in lokaler Zimmermannsmanier. Der Tresen besteht wie der Sockel des Gebäudes aus wiederverwendeten Sandsteinen. Die weißen Oberflächen der Holzständeraußenwände bilden einen harmonischen Kontrast zu der sichtbaren, handwerklichen Konstruktion.

Projektdaten

Auftraggebende
Private
Typologie
Gastronomy
Ort
Baiersbronn, Deutschland
Brutto-Grundfläche
650 m²
Fertigstellung
2016
Leistungsphasen
1-9
Architekten
Partner und Partner Architekten
Team
Klaus Günter, Jörg Finkbeiner, Jeroen Meissner, Silvia Grossinger
Statik
Ziegert | Seiler Ingenieure
Holzbau
Holzbau Günter
Rohbau
Finkbeiner Bauunternehmung
Fotos
Ulrike Klumpp, Klaus Günter